Evangelisch-Lutherische Kirche Kirchberg
Juni, Juli und August 2009


 Liebe Gemeinde,

„ich möchte Ihnen...“ – wieso „möchte“?, warum mach ich es nicht einfach, wenn ich es möchte?
Wer hindert mich daran – oder bin ich mir gar unsicher, ob ich es auch kann?
- „ich will Ihnen...  “ wieso „will“?, ...  also den Willen hab ich, allein, mir fehlt das Vollbringen. Wer hindert mich daran, und wer hält mich zurück, und was ist offenbar stärker als mein Wille, dass ich es „nur will“?
- „ich darf Ihnen...“ – wieso „darf“?, und wenn ich es schon darf, was hindert es mich, es auch zu tun? Bin ich selber zu schwach dazu? Trau ich mir nicht zu, wozu mich andere bevollmächtigen?
- „also, es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen...“ – ja, was ist das schon wieder für eine Formel?! Es drängt mich, es treibt mich, aber konkret werde ich nicht. Ich sag
e ja nur, was mich umtreibt, aber letztlich, warum bleibt es bei der Willenserklärung?



Und
was denken die andern, rede ich so geschraubt oder vornehm – oder..., ja, oder eben einfach unsicher: Da hab ich einen Gedanken, da will ich etwas, da will ich auch von meiner Freude reden, aber ich scheue mich davor, klare und eindeutige Worte zu gebrauchen.
Also sag ich es doch nun ganz anders: Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für den kommenden Sommer, dass Sie Freude haben, viele gute und schöne neue Erfahrungen, freundliche Begegnungen, Gesundheit und die Stärkung, die wir brauchen, wenn danach alles wieder von Neuem beginnt.
Wie gut, dass Gott nicht nur sagt: „Ich möchte dich gern segnen“, oder „ich würde gern...“, und „mich treibt es um, dir den Schutz zu geben...“. Bloß gut, dass Gott konkret und deutlich spricht – und wir uns auf sein Wort verlassen können, gerade, wo so vieles so unsicher scheint und das einzig Beständige der Wandel ist.
Vertrauen Sie mit uns darauf, wenn uns vielleicht mancher freie Tag oder manche Reise neue Bilder bringt und wir etwas erleben von Gottes großer wunderbarer Welt und Herrlichkeit: Gott spricht: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“
Freundliche Grüße für einen schönen Sommer und gute Begegnungen, Gottes Segen!

Im Namen der Mitarbeiter und Kirchenvorsteher
Ihr Pfarrer Matthias Hecker

Gottesdienste    Veranstaltungen     Wir denken an   

Einladung zum Kraftfahrergottesdienst
Und wieder laden wir Sie recht herzlich ein, und zwar für den 6. Juni 2009, um 9.30 Uhr, in die St. Margarethenkirche zu Kirchberg.
...denn diese liegt sozusagen fast auf dem Weg zum Festplatz zum Oldtimer-Treffen: Nur ein kleiner Abstecher ist nötig, um den Tag, der sicher wieder erlebnisreich und turbulent wird, einmal ganz anders zu beginnen:
Mit einer Andacht; mit der Möglichkeit, anschließend durch die Kirche oder auch auf den Kirchturm geführt zu werden und einmal alles aus der Vogelperspektive zu betrachten.
Es ist schon eine gute Tradition geworden, einmal im Jahr daran zu denken, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir im Straßenverkehr Bewahrung erfahren. Und auch, wo uns gar etwas Schlimmes passiert ist, dennoch einen an unserer Seite zu wissen, der uns auch darin bewahrt.
Und es ist gut, in guter Gemeinschaft miteinander auf Gottes Wort zu hören und seinen Beistand zu erbitten: in guter Gemeinschaft und nicht im harten Kampf um den begehrten Parkplatz, nicht im Wettfahren an der Ampel bei dunkelgrün, nicht im genervten Hinterherzuckeln hinter einem Fahrzeug, das entweder von der Bauart nicht so kann, wie wir möchten – oder eine Fahrerin, einen Fahrer hat, der unsicher ist und nicht unsere riskanten Überholmanöver braucht, sondern unser lächelndes Einverständnis oder gar unser freundliches Zuwinken.
Gut, zugegeben, manchmal, sind wir wieder mal viel zu knapp dran mit der Zeit, fällt uns gerade das schwer. Und dann schimpfen wir, teilen die Fahrer in Klassen ein (Frauen am Steuer, alter Mann mit Hut, BMW-Fahrer... – sie wissen schon!) und sind mitunter nicht so, dass wir dann, wenn wir aussteigen und einander gegenüberstehen, auch einander in die Augen schauen könnten. Aber gerade auch das soll Anlass sein, einmal nachzudenken, Zuspruch und Vergebung, Freundlichkeit und vor allem Gottes Segen zu erfahren.
Lassen Sie sich also herzlich einladen – übrigens, ein Kleinbus wird bereit sein, auch vom Festplatz zur Kirche zu fahren und wieder zurück (blauer Renault Trafic mit dem Fisch an der Heckklappe).

Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Pfarrer Matthias Hecker

Nachruf
Von unserem altgewordenen Kirchnerehepaar Müller aus Burkersdorf sind innerhalb weniger Wochen beide heimgerufen worden. Über viele Jahrzehnte hinweg haben sie sich für die Kirche St. Katharinen verantwortlich gewusst. Sie haben still und nahezu unbemerkt kleine Reparaturen ausgeführt, mit Gewissenhaftigkeit manchen Handgriff getan, haben Pfarrer und Kantoren selbstredend zu einem Vertretungsdienst mit ihrem PKW gefahren, haben für eine saubere Kirche gesorgt und sich nicht zuletzt darüber gefreut, als wir 1990 in einem großen Arbeitseinsatz die Kirche gestrichen und renoviert haben. Sie hatten immer ein waches Auge auf die Kirche, haben, als sie noch konnten, den Rasen gemäht. Ich selbst seh Herrn Müller noch still auf „seinem“ Platz auf der Empore sitzen und wusste, wenn ich kam, er ist schon da.
Seit Jahren nun hat die Gesundheit diesen Dienst nicht mehr zugelassen - und andere haben diesen Platz eingenommen. Wir aber wollen nicht vergessen, was sie seinerzeit, als sie noch konnten, für das Leben unserer Burkersdorfer Gemeinde getan haben. Wir wollen dafür Dank sagen – und wir wollen gewiss sein in der Zuversicht unseres Herrn. Er sei ihnen gnädig und schenke ihnen Auferstehung und ewiges Leben nach seiner Verheißung.
Pfarrer Matthias Hecker

Finanzierung unseres Kirchenblattes
Sie wissen, noch vor Jahren haben Helfer dieses Blatt ausgeteilt und dafür 30, später 50 Pfennig als Spenden – und manche haben mehr gegeben – gebracht, damit wir die Unkosten decken können. Manche tun das heut noch, wofür wir sehr herzlich danken. Dennoch werden die meisten Blätter kostenlos in den Briefkasten oder an der Wohnungstür abgegeben. Kostenlos – aber sie kosten dennoch etwas. Und darum fragen wir an: Wer ist in der Lage, für die Blätter einen Betrag mit zu spendieren. Wir würden uns dafür dankbar erweisen, indem wir Spendenquittungen fürs Finanzamt ausstellen. Sie helfen damit, das Blatt möglichst in viele Kirchberger Haushalte zu schicken.
Übrigens: Wer keins bekommt, melde sich bitte im Pfarramt. Gern vermitteln wir einen „Verteiler“ oder geben es Ihnen auf andere Weise in die Hand.

In eigener Sache
Da soll es einen (wie schmeichlerisch) jungen Mann geben, der zu neuzugezogenen Gemeindegliedern geht, sich als Pfarrer ausgibt, vertrauensvoll der Lebensgeschichte zuhört und am Ende dankbar für Spenden ist. Allerdings, Pfarrer ist er nicht...
Dies funktioniert in unserer Kleinstadt allerdings wirklich nur dort, wo jemand gänzlich neu ist. Dennoch seh ich mich veranlasst, ein Foto zu veröffentlichen, und das nicht aus Geltungsbedürfnis, sondern um diesem Trick Einhalt zu gebieten. Übrigens: Wer Derartiges hört, ich bin dankbar, wenn ich davon erfahre.
Pfarrer Hecker