Evangelisch-Lutherische Kirche Kirchberg
Juni, Juli und August 2010
Ihr alle seid Kinder Gottes. Er hat euch gewollt, so wie ihr seid, mit allen Stärken, Schwächen, Ansichten, Meinungen, Behinderungen oder Empfindungen. Euer Leben ist ihm enorm wichtig. Er behütet euch in allem Schweren, was ihr mit euch tragen müsst, ihr könnt zu ihm beten und euch von ihm trösten lassen, eine Ruhe und Kraft erfahren, wenn ihr keinen Ausweg mehr wisst. „Man kann nie tiefer fallen als in Gottes Hand.“ Manchmal zweifeln wir daran, dass Gott uns hört. Wir erkennen oft gar nicht mehr sein Wirken und unsere Begegnungen mit ihm, dem HERRN. Um darauf besser achten zu lernen, haben wir damals in der Konfirmandenrüstzeit eine Gebetskiste gebastelt, worin wir alle unsere Bitten, Sorgen und Hoffnungen aufbewahren. Wenn man nach einiger Zeit wieder in den Kasten schaut und die Zettel entziffert, die man da beschrieben hat, wundert man sich, wie viele Ängste und Befürchtungen abgewandt und wie manche Sehnsucht erfüllt worden ist. Gott darf man deswegen nicht einengen wie eine Maschine, die jeden noch so kleinen, vielleicht sogar im Vergleich unwichtigen Wunsch gelingen lässt; es gibt ja auch noch das Böse und die Sünde. Aber Gott ist stärker als diese Mächte und wenn wir von dieser Überzeugung und von diesem Vertrauen beseelt sind, fühlen wir uns getragen, gehalten und befreit, denn wir wissen, wir haben jemanden, der möchte, dass es uns gut geht und der uns liebt. Selbst im Sterben triumphiert nicht der Tod, sondern das Leben und die Auferstehung, die Jesus uns ermöglicht hat.
Gott bietet uns seine Unterstützung an, er hält uns seine Hand hin. In der Kindertaufe übernahmen die Eltern für uns die Entscheidung. Bei der Konfirmation oder Erwachsenentaufe liegt es an uns, ob wir dieses Ja bestätigen und seine ausgestreckte Hand ergreifen wollen, oder nicht. Gott vergibt uns unsere Fehler, er sagt immer wieder neu Ja zu uns, streckt jedem immer wieder neu seine Hand hin, so dass wir eine Gelegenheit haben, ihn als unsere Hilfe und unsere Erlösung zu fassen. Wir sind ihm nicht egal. Wir können jederzeit zu ihm finden, neu beginnen, so wie die Konfirmation auf unserem Glaubensweg ein Beginn war.
Dass wir durch die bevorstehende Zeit gehen mit der Gewissheit von Gottes Gegenwart und seiner Güte.
Ihre/Eure Uta
Gottesdienste Veranstaltungen Wir denken an
Liebe Gemeinde,
20 Jahre sind eine lange Zeit. So lang sind wir nun schon in Kirchberg, was für einen Pfarrer außerordentlich ungewöhnlich ist. Normalerweise geht man von einem "Zehnjahresrhythmus" aus.
Als wir nach Kirchberg kamen, war unser großer Sohn noch keine zehn Jahre alt – und jetzt sind sechs unserer Kinder schon wieder aus dem Haus – wir sind älter geworden und haben viel erlebt.
Unvergessen ist uns die freundliche Begrüßung durch Erich Wünsch. Unvergessen die Mahnung von Pfarrer i.R.Persing „Sie werden viel Liebe brauchen“. Und manchmal haben wir darüber nachgedacht, was damit gemeint war. Das war nicht immer leicht, diese Liebe aufzubringen. Denn:
Die ersten Jahre waren hier für uns sehr schwer und sehr hart. Die Gemeinde war zerklüftet, ungute Erfahrungen haben Abstand und Distanz geschaffen. Dann aber kam eine Zeit sehr schwerer persönlicher Sorgen – und diese Zeit, ausgerechnet diese Zeit(!) war wichtig für uns: Wir fanden Freunde, Menschen, die uns einfach geholfen und getragen haben. Wertvolle Begegnungen gab es, wichtige Gespräche, tiefe Eindrücke, manches begleitendes Gebet. Und all das hat uns hier heimisch werden lassen.
Die Zeit ist nicht leichter geworden, aber inzwischen sind wir hier zu Haus und leben sehr gern in dieser Gemeinde. Wir freuen uns an einem lebendigen und guten Miteinander und haben viel Ermutigung erfahren. Wichtig war uns immer das Miteinander im Kirchenvorstand und unter den Mitarbeitern. In mancher Familie haben wir schon alles miterlebt, was möglich ist. Kleine Täuflinge von damals sind längst konfirmiert, Konfirmanden bereits wieder getraut – und mancher gestandene Mitarbeiter ist alt oder gar sehr alt geworden. Und viele Verbindungen und Verknüpfungen sind entstanden.
Dafür wollen wir an dieser Stelle einmal herzlich danken: danken für Begleitung, Verständnis, Nachsicht, Verzeihen, für manches gute Wort und manche freundliche Geste, die uns anderes nicht so schwer nehmen ließ. Danken möchten wir für Vertrauen, für Offenheit und dafür, dass so viele den Mut haben, sich in Krisen und Nöten uns anzuvertrauen oder das Seelsorgegespräch zu suchen. Gebraucht zu werden tut wohl. Und in der Fürbitte zu stehen ist eine wunderbare Erfahrung, die uns auch in gesundheitlich kritischer Zeit in unserer Familie wohl tut.
In diesem Zusammenhang laden wir schon einmal sehr herzlich zu unserem Familienkonzert unserer erwachsenen Kinder im September ein, das nicht nur ein Wiedersehen bringt, das gar nicht so einfach zu organisieren ist, sondern auch ein Zeichen sein soll dafür, dass wir gern hier leben und gern mit Ihnen Gutes und Schweres teilen und tragen.
Bleibt der Wunsch, auf dem künftigen Weg weiter Bewahrung und Segen reichlich zu erleben und zu wirken, zu vermitteln und zu empfangen. Ihnen – uns – allen Gottes guten Segen!
Kristin und Matthias Hecker
Aus Burkersdorf
Derzeit beschäftigt uns ein Bauproblem erheblich. Der Dachstuhl der Katharinenkirche ist seit ca. 100 Jahren angeschlagen. Schwamm hat damals den Balken zugesetzt, weshalb in den 30-er Jahren eine Reparatur nötig wurde. Seitdem steht der Dachstuhl unverändert; auf der Friedhofsseite sollte aber jetzt eine Neueindeckung mit Naturschiefer erfolgen, weshalb ein Holzschutzgutachten erarbeitet wurde. Dieses rät uns, den Dachstuhl grundlegend zu sanieren, was aber nur mit Beihilfemitteln möglich ist.
Ebenso stellt die Friedhofsmauer in Burkersdorf ein Problem dar. Wir sind wieder einmal dabei, zu flicken und zu reparieren und zu sichern, damit uns die Fundamente nicht weggedrückt werden. Das Land ist durch die Hanglage ausgespült, der Berg drückt, und wir versuchen, dagegen etwas zu tun. Normalerweise müsste die Mauer insgesamt abgetragen, das Fundament neu gegründet und dann die Mauer wieder aufgesetzt werden. Das kommt allerdings dem Bau eines Mehrfamilienhauses gleich, wenn wir das hinausführen wollten. So tun wir, was uns finanziell möglich ist und hoffen darauf, dass uns die Sicherung gelingt.
Krümelkreis
Großartig, da hat Frau Christin Leitsch über ein Jahr lang den Krümelkreis gehalten, freitags in treuer Regelmäßigkeit, treuer als manche Eltern, die sie manchmal sogar umsonst haben warten lassen..., naja. Nun ist wieder ein kleiner fester Kreis gewachsen mit einem treuen Stamm, auf den man bauen und sich verlassen kann. Und das alles hat sie in ehrenamtlicher Arbeit geleistet, mit vielen Ideen, der nötigen Liebe und Gelassenheit, der steten Freundlichkeit und ihrem immer fröhlichen Lachen! Herzlichen Dank, dass das so möglich war! Wir wünschen Frau Leitsch für ihren beruflichen Einstieg nun Gottes Segen und immer die nötige Freude. Der Krümelkreis wird auch im neuen Jahr in unserer Gemeinde seinen Platz behalten!
Auch wenn er wieder in andere Hände kommt, wir sind erst einmal von Herzen für die geleistete Arbeit dankbar!
Pfarrer Hecker
Aus der Ökumene
Pastorin Klement wird sich aus der Ev.-Meth. Kirche Kirchberg verabschieden und eine neue Stelle übernehmen. Viele gemeinsame Erlebnisse haben wir gehabt, viele Erfahrungen miteinander sammeln können. Als Frau hat sie in mancher Kirchberger Gemeinde für Verunsicherung gesorgt. Aber gemeinsam mit der röm.-kath. Kirche und uns am Ort war es ein harmonisches Miteinander. Und vielleicht, dass nun nach den Jahren mancher staunend dasteht und sagt: Es ging ja doch! Übrigens, es wird wieder eine Nachfolgerin geben... (Einführung im Herbst).
Wir sind dankbar für den gemeinsamen Weg und wünschen Frau Pastorin Klement einen guten neuen Start, vor allem Gottes Segen!